Für viele Hobbygärtner gehört ein Formschnitt der Hecken zum Saisonstart. Und auch während der Wachstumsperiode muss die Heckenschere nochmals angesetzt werden. Erste Wahl für diese Arbeiten sind Elektro-Heckenscheren, aber Akku-betriebene Geräte sind auf dem Vormarsch. Welche Vor- und Nachteile bieten sie? Lesen Sie mehr in unserem Heckenscheren Test 2018.
Die Testgeräte im Heckenscheren Test 2018
kabelgebundene Heckenscheren: | |
Black+Decker GT5560-QS | |
Gardena ComfortCut 550/50 | |
Ikra Elektro Heckenschere Ultralight FHS 1545 | |
Stihl HSE 61 |
Akku-Heckenscheren: | |
Stiga SHT 48 AE | |
Stihl HSA 56 | |
Worx WG 260E.9 |
Als Testkandidaten standen uns vier Heckenscheren mit Kabelanschluss und drei mit Akku zur Verfügung. Obwohl sich auf dem Gebiet der Energiespeicher viel getan hat, kommen Akkus noch nicht an die Leistung aus dem Netz heran. Deshalb entscheidet sich der Gartenfreund mit einer gut erreichbaren Steckdose wohl vorzugsweise für eine Heckenschere mit Kabelanschluss. Es sei denn, er hat gelegentlich schon ein Kabel aus Versehen zerschnitten und will das nicht wieder riskieren.
Komfort wiegt schwer
Die Zähne der nagelneuen Testmaschinen waren scharf, deshalb schnitt jede der vier Elektroscheren mit Stromanschluss leicht durch die dünnen Zweige jeder Hecke. Die Entscheidungskriterien für das eine oder andere Gerät liegen also woanders. Wichtig – aber nicht allein entscheidend für ein ermüdungsfreies Arbeiten ist das Gewicht des Gerätes. Mit der Ikra FSH 1545 Ultralight von 1,9 Kilogramm (kg) spürt man die Arme gewiss nicht so schnell wie mit der Stihl HSE 61, die stolze 3,9kg wiegt.
Aber die schwere Stihl hat dafür einen ergonomischen Vorzug, der das Arbeiten wunderbar erleichtert: Der Bedienungsgriff ist drehbar, so dass die Maschine auch beim Beschneiden der Seiten entspannt gehalten werden kann. Bei der ultraleichten Ikra (die keine zusätzlichen Komfort-Funktionen bietet) macht es einem nicht so viel aus, diese um 90 Grad zu kippen und so zu führen.
Ein weiterer Vorzug der komfortablen Stihl: Im äußersten Ende des Bediengriffes gibt es noch einen Zusatzschalter neben den üblichen zwei Sicherheitsschaltern am Tragebügel und Bediengriff. Damit kann man die Reichweite der Maschine merklich erhöhen. Statt des Sicherheitsschalters am Bügelgriff benutzt man den Zusatzschalter als zweiten Sicherheitsschalter. Damit muss zwar die ganze Last der Maschine am hinteren Ende getragen werden, aber für kurze Zeit lässt es sich ertragen, wenn man sonst nicht bis an die hinteren Zweige herankommen kann.
Vermisst haben wir einen dreh- oder schwenkbaren Griff bei der 3,5kg gewichtigen Gardena. Mit ihr spürt man schon nach wenigen Minuten die Belastung in den Armen beim seitlichen Heckenschnitt…
Die Testgeräte: 7 Heckenscheren
Funktion: Form- und Rückschnitttests wurden von einer Gruppe geschulter Probanden an mehreren Ligusterhecken und Koniferengewächsen durchgeführt und bewertet. Die Schnittstärke fließt hier ein, sie wurde zudem unter Laborbedingungen an Rundhölzern unterschiedlicher Stärke und Holzarten überprüft. Die Arbeitsgeschwindigkeit wurde im Praxistest ermittelt, die Note 1 wurde nur vergeben, wenn ein zügiges, ruckelfreies Arbeiten bei den für die jeweiligen Geräteklassen vorgesehenen Aufgabenbereichen möglich war.
Handhabung: Die Probanden bewerteten im Heckenscheren Test 2018 die Handlichkeit, womit die generelle Handhabung der Geräte beschrieben wird, die Balance und den Einfluss des Gewichts. Die Funktionalität der Bedienelemente sowie deren Erreichbarkeit und Gängigkeit wurde im Heckenscheren Test 2018 überprüft und bewertet, dies beinhaltet auch die Kabelzugentlastung. Das Betriebsgeräusch wurde praxisnah im Labor ermittelt. Die Bedienungsanleitung wurde einerseits angelehnt an EN 60745-2-15 (Anwendungs- und Warnhinweise), andererseits anhand ihrer Qualität (Bilder, Struktur, Schriftgröße) bewertet.
Verarbeitung: Die Probanden bewerten im Heckenscheren Test 2018 die allgemeine Wertigkeit und natürlich das Nicht- bzw. Vorhandensein von Graten, Gussrückständen und scharfen Kanten, sowie die Größe von Spalten und Ritzen.
Technische Daten
SIEGER PREIS/LEISTUNG |
TESTSIEGER |
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kabelgebundene |
Black+Decker GT5560-QS |
Gardena ComfortCut 550/50 |
Ikra Elektro Heckenschere |
Stihl HSE 61 |
Technische Daten |
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Marktpreis*/UVP |
69 Euro*/70 Euro |
110 Euro*/130 Euro |
93 Euro*/99 Euro |
200 Euro*/234 Euro |
Gewicht |
2,9 kg |
3,5 kg |
1,9 kg |
3,9 kg |
Maximalleistung |
550 W |
550 W |
500 W |
500 W |
Schnittlänge |
600 mm |
50 mm |
450 mm |
500 mm |
Schnittbreite |
25 mm |
27 mm |
18 mm |
29 mm |
Ausstattung & Zubehör |
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*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren |
SIEGER PREIS/LEISTUNG |
TESTSIEGER |
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Akku-Heckenscheren |
Stiga SHT 48 AE |
Stihl HSA 56 |
Worx WG 260E.9 |
Technische Daten |
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Marktpreis*/UVP (ohne Akku) |
90 Euro*/99 Euro |
165 Euro*/190 Euro |
100 Euro*/100 Euro |
Gewicht Gerät/mit Akku (Variante) |
2,7 kg/3,7 kg (4,2 kg) |
2,9 kg/3,7 kg (4,1 kg) |
2,12 kg/2,8 kg (2,5 kg) |
max. Betriebsdauer |
30 min |
30 min |
30 min |
Akkutyp/Leistung |
Li-Ion 48 V/2,5 Ah; 5 Ah |
Li-Ion 36 V/1,4 Ah; 2,8 Ah |
Li-Ion 20 V/4 Ah; 2,5 Ah |
Schnittlänge |
560 mm |
450 mm |
610 mm |
Schnittbreite |
27 mm |
30 mm |
19 mm |
Ausstattung & Zubehör |
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*zum Redaktionschluss, tagesaktueller Preis kann variieren |
Weitere Einzelheiten zu den getesteten Geräten und den Testergebnissen lesen Sie in unserem Heckenscheren Test 2018 PDF.
Bildquelle:
- Test_Heckenscheren_Startbild: © Black+Decker